Rochlitz - St. Kunigunden / Orgelbauer Alfred Schmeisser - 1920

Alfred Schmeisser 1920
Alfred Schmeisser 1920
  • 1920 Alfred Schmeisser, Rochlitz
  • III / P / 49 (12-12-13-12)
  • pneumatische Membranlade
  • Standort: linke Seite der Chorempore
1. Manual (C-g´´´)
2. Manual (C-g´´´)
 3. Manual (C-g´´´) Pedal (C-f´)

Bordun 16´

Flötenprinzipal 8´ Harmonika 16´  Prinzipal 16´
Prinzipal 8´ Gedackt 8´ Geigenprinzipal 8´  Violonbaß 16´
Rohrflöte 8´  Soloflöte 8´  Gedackt 8´  Subbaß 16´
Hohlflöte 8´  Dolce 8´  Gemshorn 8´  Harmonika 16´
Gamba 8´  Quintatön 8´  Salizional 8´  Quintbaß 10 2/3´
Gemshorn 8´  Violine 8´  Aeoline 8´  Oktavbaß 8´
Oktave 4´  Oktave 4´  Vox coelestina 8´  Gedackt 8´
Fugara 4´  Rohrflöte 4´  Prästant 4´  Ital. Prinzipal 2´
Quinte 2 2/3´  Waldflöte 2´  Salizet 4´  Posaune 16´
Oktave 2´  Gedackt 16 ´  Fernflöte 4 ´  Trompete 8´
Mixtur 4fach  Cornett 2-4fach  Piccolo 2´  
Trompete 8´  Clarinette 8´  Mixtur 2-3f.  
     Oboe 8´  

 

Spielhilfen/Hilfszüge

Manualkoppel II-I  /  III-I  /  III-II

Pedalkoppel I  /  II  /  III

Suboktavkoppel III-II /  II-I

Superoktavkoppel III-II /  II-I

Generalkoppel
Automat. Pedalumschaltung
Handregister ab
16' ab Rohrwerke ab Walze ab
Freie Kombinationen   3
Feste Kombinationen (Gruppen)    P, F, Tutti
Crescendowalze
Schweller III

Spieltisch mit Prospekt Prinzipal 8´
Spieltisch mit Prospekt Prinzipal 8´

Restauriert 2012/13

Alfred Schmeisser hat die Orgel in wirtschaftlich ausgesprochen schwierigen Zeiten für die Hauptkirche seiner Heimatstadt erbaut. Das Vorgängerinstrument seines Vaters war den Anforderungen nicht mehr gewachsen. Der Orgelbau wurde mit großen Ansprüchen durchgeführt, hochwertige Materialien wurden verwendet. In Bauplanung und Bauausführung hat Alfred Schmeisser hier sein ganzes Können für die Orgel seiner Heimatstadt eingebracht. Die Orgel war sein Referenzobjekt.

Über die Jahrzehnte gab es wenige Veränderungen in der Disposition. Der zunehmend schlechterwerdende Zustand der Kirche in der Bausubstanz, die fehlenden Mittel zu einer planvollen Instandhaltung machten der Orgel  enorm zu schaffen.

Kirchengebäude und Orgel hätten ein schlimmes Schicksal zu erwarten gehabt. Die Wende 1989 stellte aber die Weichen neu. Zunächst hatte sich KMD Mattias Noack in stetiger Kleinarbeit um die Spielbarkeit des Instruments gekümmert.  Auch wurden Angebote zu einer Generalsanierung eingeholt. Diese musste aber aufgeschoben werden.

Die Kunigundenkirche wurde Anfang der 2000`Jahre wieder in alte Schönheit gebracht. 2006 konnte die Orgel der Petrikirche erneuert werden.

 

Großpedal
Großpedal

2011 begannen dann die Planungen und Ausschreibungen zu einer Sanierung und Wiederherstellung der Orgel.  Die Orgelbaufirma Christian Bochmann aus Kohren-Sahlis erhielt den Auftrag und führte die Arbeiten mit Behutsamkeit und Einfühlungsvermögen aus.

Die Arbeiten dauerten von Herbst 2012 bis zum September 2013. Nun ist die Orgel bis auf ein Register wieder im Zustand von 1920. Ihr romantisches Klangbild steht im Kontrast zur Architektur des Kirchenbaus und dies ist ein besonderer Reiz. 

Seither erklingt die Orgel in Gottesdiensten und Konzerten und wird so Gott will 2020 ihr hundertjähriges Jubiläum begehen.